Geoelektrische Messmethode & Auswertung

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Unsere Methoden:

Erdungswiderstandsmessung

spez. Erdwiderstand, Vierleitermethode nach Wenner für Blitzableiter

Multielektroden Geoelektrik (ERT)
Messung bis ca. 250m max. Tiefe (b.B. rollon-Verfahren)
Standard-Auswertung mittels gängigem Auswerteprogramm
high-quality-Kombinations-Geoelektrik-Auswertung (Spezial-Software der Firma KNG)

Tiefensondierungen
1-d-Geoelektrik als Bohr-Ersatz
1-d-Geoelektrik zur Parametereinstellung bei der high-quality-Kombinations-Geoelektrik-Auswertung

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Messaufbau einer Geoelektrikmessung

Der Bereich unter der Erdoberfläche bleibt unserem Auge verborgen, da Licht den Erdboden nicht durchdringen kann. Um dennoch ein Bild über den Aufbau des Untergrundes zu erhalten, wird der Untergrund statt über das Licht, über elektrischen Strom, der den Erdboden problemlos durchdringen kann, "betrachtet". Um den elektrischen Strom wahrzunehmen, wird statt des Auges ein spezielles Messgerät für elektrische Spannungen benutzt. (Wir benutzen ein hochempfindliches Geoelektrik-Messgerät der deutschen Firma LGMlippmannlogo.gif - 7.20 Kb.) Das Bild, das man dabei vom Untergrund erhält, unterscheidet sich jedoch von einem sichtbaren Bild. Statt Farben sieht man hierbei verschiedene elektrische Widerstände, bzw. die Polarisierbarkeit des Untergrundes.

Geoelektrik-MESSUNGRohdaten

Je mehr brauchbare Messwerte man erhält, um so detaillierter kann die Auswertung sein. Darum sind wir immer mit unserem Team im Messgelände, um etwaige Probleme an Ort und Stelle zu lösen. Das KNG-Team ist aufeinander eingespielt und arbeitet mit höchstmöglicher Sorgfalt, sodass der Grundstock jeder Auswertung, nämlich die Messdaten, so zuverlässig wie möglich sind.

Da die elektrischen Widerstände nicht direkt sichtbar sind, müssen die gemessenen Widerstandswerte wieder zu einem Bild "für das Auge" umgewandelt werden. Hohe bzw. niedrige Widerstände können über Farben wiedergegeben werden. Eine Zuordnung der Widerstände zu Farben liefert ein wesentlich detaillierteres Bild, da eine größere Zahl von Widerstandswerten dargestellt werden kann. PseudosektionMan erhält nun die Pseudosektion, die jedoch noch keine Information über Mächtigkeit und Tiefe enthält. Um diese Informationen zu erhalten, müssen die Daten invertiert werden.

AUSWERTUNG

Der nächste wichtige Schritt ist die Auswertung, um Aussagen über Mächtigkeiten und Tiefen treffen zu können. Hier entscheidet der Auswerter nach welcher Fachmethode er die Daten bearbeitet, um ein möglichst realistisches Untergrundbild zu erhalten. Fachliche Kompetenz, Erfahrung und fächerübergreifende Überlegungen ermöglichen uns trotz möglicher Doppeldeutigkeiten (es können z.B. mehrere Formationen ähnliche Widerstände haben, Störungen im Untergrund oder auf der Erdoberfläche, etc.) eine sinnvolle Interpretation der Daten. Hier hat sich gezeigt, dass die high-quality-Kombinations-Geoelektrik-Auswertung der Messdaten mittels eigens erstellter Auswerte-Software nach der Methode von ao.Prof.Dr. E. Niesner unseren Erfahrungen nach am realistischsten den Untergrundaufbau widerspiegelt. In geeigneten Fällen bieten wir ebenfalls die standardisierte günstigere Variante an.

Verschiedene Gesteinsformationen haben unterschiedliche elektrische Widerstände. Nach entsprechender mathematischer Bearbeitung der Messdaten (→ scheinbare Widerstände werden zu wahren Widerständen) durch diverse Auswerte-Programme zeigen unterschiedliche Widerstände (entspr. Farben) im Bild annähernd die unterschiedlichen Formationen an. Man erhält somit ein Bild des lithologischen Aufbaus des Untergrundes nach Widerständen.

Neben unterschiedlicher Gesteine beeinflussen auch der Wassergehalt, die Porosität, die Tortuosität (die Komplexheit des Porennetzwerkes) u.a. den elektrischen Widerstand. Daher können neben der Zuordnung zu Gesteinstypen noch Informationen über die Gesteinseigenschaften und die Wasserführung erhalten werden.  Bei der geologischen Fachbearbeitung (high-quality-Kombinations-Geoelektrik-Auswertung) wird dieses Ergebnis anschließend auf die realistischste Untergrundsituation hin  interpretiert und bei anschließender Referenzbohrung noch nachjustiert.

 

DARSTELLUNG Geoelektriktomographie

Widerstandstiefenmodell

Ergebnis der Auswertung einer geoelektrischen Messung nach der "high-quality-Kombinations-Geoelektrik-Auswertemethode"

Bei der anschließenden Interpretation der Farbverteilungen wurden in diesem Fall die niedrigen Widerstände (blaue Farbtöne) wassergesättigten Horizonten zugewiesen und die hohen Widerstände (rote Farben) trockenem Schotter zugeordnet. Dieses Bild zeigt eine senkrechte Schnittfläche durch den Untergrund, in diesem Fall bis zu einer maximalen Tiefe von ca. 30 Metern.

Mit Hilfe dieser geophysikalischen Messmethoden ist es möglich Untergrund-Informationen aus  unter einem Meter bis aus einigen hundert Metern Tiefe zu erhalten.